Region Zürich und Umgebung
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Wenn ich sflower richtig verstehe, meint er mit "Rechtsdrall" die Tatsache, daß bei zweigleisigen Ausfahrten ausschließlich das rechte Gleis zu benutzen ist.
Übrigens gibt es den von sflower geforderten "Linksdrall" (also bei zweigleisiger Ausfahrt ausschließliche Benutzung des linken Gleises) in den (meisten) schweizerischen und auch österreichischen Stellwerken bereits.
Übrigens gibt es den von sflower geforderten "Linksdrall" (also bei zweigleisiger Ausfahrt ausschließliche Benutzung des linken Gleises) in den (meisten) schweizerischen und auch österreichischen Stellwerken bereits.
Ich verstehe zwar euer Problem. (bzw. unser Problem) Leider müsst ihr mir mit Stellwerknamen ein bisschen auf die Sprünge helfen. Bei welchen Stellwerken genau ausser ZHB taucht den dieses Problem auf?
Normalerweise achte ich z.B. sehr genau darauf, dass mehrere Fahrten möglich sind und nicht die Trassen einander abschneiden.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Dankeschön
Normalerweise achte ich z.B. sehr genau darauf, dass mehrere Fahrten möglich sind und nicht die Trassen einander abschneiden.
Kann mir jemand weiterhelfen?
Dankeschön
Gruss Paesce
Hier mal ein Beispiel:
Die Fahrstrasse von 251 nach ZUE4 verhindert eine gleichzeitige Ausfahrt von ZUE5 nach 691, obwohl das möglich wäre, wenn die Fahrstrasse 251-ZUE4 etwas weiter oben wäre.
An anderen Stellwerken ist mir das auch schon aufgefallen, weiss jetzt aber nicht mehr, wo. Sicher ist es aber nirgends so verheerend wie an so einem grossen Bahnhof wie ZH.
Wie liesse sich dieses Problem lösen?
Man könnte mehr Signale ins Gleisfeld stellen. Das wäre dann aber unrealistisch, aufwendig (beim Erstellen und beim Bedienen) und unübersichtlich. Wie wird es denn im realen Stellwerk gemacht? Könnte man (als Übergangslösung) evtl. mit Rangierfahrstrassen arbeiten?
Die Fahrstrasse von 251 nach ZUE4 verhindert eine gleichzeitige Ausfahrt von ZUE5 nach 691, obwohl das möglich wäre, wenn die Fahrstrasse 251-ZUE4 etwas weiter oben wäre.
An anderen Stellwerken ist mir das auch schon aufgefallen, weiss jetzt aber nicht mehr, wo. Sicher ist es aber nirgends so verheerend wie an so einem grossen Bahnhof wie ZH.
Wie liesse sich dieses Problem lösen?
Man könnte mehr Signale ins Gleisfeld stellen. Das wäre dann aber unrealistisch, aufwendig (beim Erstellen und beim Bedienen) und unübersichtlich. Wie wird es denn im realen Stellwerk gemacht? Könnte man (als Übergangslösung) evtl. mit Rangierfahrstrassen arbeiten?
@Seefeldt
Du verstehst mich nicht richtig! Es ist ein bisschen komplizierter als die Regelfahrtrichtung der Gleise.
Rechtsdrall oder Linksdrall bezeichnet die interne Präferenz der Stellwerkslogik, welcher Weg bei einer Weiche gewählt werden soll.
Ein Stellwerk mit Rechtsdrall (wie in Deutschland üblich) bevorzugt an jeder Weiche möglichst schnell nach rechts zu gelangen; ein Stellwerk mit Linksdrall entsprechend immer möglichst lange nach links.
Wenn nun im Spurplan Parallelfahrmöglichkeiten bestehen, ist dieser Unterschied entscheidend. Ein Spurplan, der für Linksdrall ausgelegt ist (z.B. Zürich HB), wird bei einem Stellwerk mit Rechtsdrallslogik völlig unbrachbar, da alle links abzweigenden Fahrmöglichkeiten bis auf die letzte einfach ignoriert werden.
Folgendes Beispiel:
Eine Fahrstrasse ab Zue 13 nach 151 ist eingestellt. Nun willst du von Marie eine Fahrstrasse nach Zue 14 stellen.
Mit Rechtsdrall ist dies nicht möglich, da der Weg-Such-Algorithmus immer nach rechts hält und erst bei der letzt möglichen Abzweigung (hier W217) nach links einschwenkt.
Mit Linksdrall ist dies problemlos möglich, da bereits bei der ersten Weiche (W342) das Gleis gewechselt wird.
Soweit verständlich?
In der Schweiz gibt es bei gewissen Anlagen die Möglichkeit mit einer vorangestellten Lenkziffer vor der Zugnummer den Drall jedes einzelnen Zuges festzulegen.
Salem Blum
Du verstehst mich nicht richtig! Es ist ein bisschen komplizierter als die Regelfahrtrichtung der Gleise.
Rechtsdrall oder Linksdrall bezeichnet die interne Präferenz der Stellwerkslogik, welcher Weg bei einer Weiche gewählt werden soll.
Ein Stellwerk mit Rechtsdrall (wie in Deutschland üblich) bevorzugt an jeder Weiche möglichst schnell nach rechts zu gelangen; ein Stellwerk mit Linksdrall entsprechend immer möglichst lange nach links.
Wenn nun im Spurplan Parallelfahrmöglichkeiten bestehen, ist dieser Unterschied entscheidend. Ein Spurplan, der für Linksdrall ausgelegt ist (z.B. Zürich HB), wird bei einem Stellwerk mit Rechtsdrallslogik völlig unbrachbar, da alle links abzweigenden Fahrmöglichkeiten bis auf die letzte einfach ignoriert werden.
Folgendes Beispiel:
Eine Fahrstrasse ab Zue 13 nach 151 ist eingestellt. Nun willst du von Marie eine Fahrstrasse nach Zue 14 stellen.
Mit Rechtsdrall ist dies nicht möglich, da der Weg-Such-Algorithmus immer nach rechts hält und erst bei der letzt möglichen Abzweigung (hier W217) nach links einschwenkt.
Mit Linksdrall ist dies problemlos möglich, da bereits bei der ersten Weiche (W342) das Gleis gewechselt wird.
Soweit verständlich?
In der Schweiz gibt es bei gewissen Anlagen die Möglichkeit mit einer vorangestellten Lenkziffer vor der Zugnummer den Drall jedes einzelnen Zuges festzulegen.
Salem Blum
So!
Jetzt haben wir doch mal etwas konkretes!
@sflower:
Also zuerst muss ich sagen, ihr habt recht. Es können bei diversen Stellwerken keine Parallelausfahrten stattfinden. Bei Zürich HB ist das ganze natürlich etwas kompizierter. Wir haben natürlich sehr rücksicht auf die Vorzüge genommen, so dass möglichst viele Fahrten gleizeitig stattfinden können. Aber es ist natürlich nicht einfach, von Auge auf so einer riesen Anlage wirklich sagen zu können, dass jetzt alle möglichen Parallelaus- und Einfahrten gewährleistet sind. Natürlich können wir ein Programm entwickeln um weiss nicht was den bestmöglichen Vorzug zu wählen, aber wir sind ja auch nur Menschen.
Zum Thema im echten Stellwerk: Also im Zentralstellwerk Zürich ist das schon ein bisschen anders. Dort haben wir so änliches wie Navigationspunkte, welche keine Signale enthält, aber auf dem Stellwerk Spdrs60 können so mit die einzelnen Punkte angewählt werden. Man kann so ungefähr den Weg bestimmen um auch gleichzeitige Fahrten zu ermöglichen.
Bei uns hier im Js-home gibts höchstens die Möglichkeit ungefähr in der Mitte des Weichennestes Zwischensignale einzusetzten, was aber wiederum die Übersicht des Stellwerks vermindert. Wie schon oben erwähnt: weniger Übersicht, Fahrstrassenwirwarr und extrem grossen Aufwand für den Erbauer.
Bei Zürich Altstetten FDL Säuliamt habe ich gesehen was du meinst. Klar ist dort die Möglichkeit zur gleichzeitigen Ausfahrt nicht vorhanden. Aber da würde der links- oder rechts-Drall auch nichts nützen, da auf dieser Strecke (Nur FV) Rechts statt Linksverkehr herrscht! Zudem (soll jetzt keine Ausrede sein!) wird diese Fahrstrasse ja nicht wirklich gebraucht. Es gibt da ja keine Züge die durchs Gleis 7 fahren und nach Hardbrücke FV müssen.
(Als echter FDL Altstetten würde ich glaub ich keine Züge links Richtung Zürich laufen lassen, wenn sie von Zürich her auf dem Gleis mit 140 Km/H anbrettern. Dann gibts ziemlich schnell Stau und Züge vor dem Signal;-)
Aber eben musste das nur kurz erwähnen, klar haste recht, dass dies nicht optimal ist.
Ich werde mal sehen (in ZAS) ob sich was machen lässt.
Schöne Ostern!
PS: Arbeitest du bei den SBB? Wegen deinem Fachjargon? (Weg-Such-Algorithmus, usw..)
Jetzt haben wir doch mal etwas konkretes!
@sflower:
Also zuerst muss ich sagen, ihr habt recht. Es können bei diversen Stellwerken keine Parallelausfahrten stattfinden. Bei Zürich HB ist das ganze natürlich etwas kompizierter. Wir haben natürlich sehr rücksicht auf die Vorzüge genommen, so dass möglichst viele Fahrten gleizeitig stattfinden können. Aber es ist natürlich nicht einfach, von Auge auf so einer riesen Anlage wirklich sagen zu können, dass jetzt alle möglichen Parallelaus- und Einfahrten gewährleistet sind. Natürlich können wir ein Programm entwickeln um weiss nicht was den bestmöglichen Vorzug zu wählen, aber wir sind ja auch nur Menschen.
Zum Thema im echten Stellwerk: Also im Zentralstellwerk Zürich ist das schon ein bisschen anders. Dort haben wir so änliches wie Navigationspunkte, welche keine Signale enthält, aber auf dem Stellwerk Spdrs60 können so mit die einzelnen Punkte angewählt werden. Man kann so ungefähr den Weg bestimmen um auch gleichzeitige Fahrten zu ermöglichen.
Bei uns hier im Js-home gibts höchstens die Möglichkeit ungefähr in der Mitte des Weichennestes Zwischensignale einzusetzten, was aber wiederum die Übersicht des Stellwerks vermindert. Wie schon oben erwähnt: weniger Übersicht, Fahrstrassenwirwarr und extrem grossen Aufwand für den Erbauer.
Bei Zürich Altstetten FDL Säuliamt habe ich gesehen was du meinst. Klar ist dort die Möglichkeit zur gleichzeitigen Ausfahrt nicht vorhanden. Aber da würde der links- oder rechts-Drall auch nichts nützen, da auf dieser Strecke (Nur FV) Rechts statt Linksverkehr herrscht! Zudem (soll jetzt keine Ausrede sein!) wird diese Fahrstrasse ja nicht wirklich gebraucht. Es gibt da ja keine Züge die durchs Gleis 7 fahren und nach Hardbrücke FV müssen.
(Als echter FDL Altstetten würde ich glaub ich keine Züge links Richtung Zürich laufen lassen, wenn sie von Zürich her auf dem Gleis mit 140 Km/H anbrettern. Dann gibts ziemlich schnell Stau und Züge vor dem Signal;-)
Aber eben musste das nur kurz erwähnen, klar haste recht, dass dies nicht optimal ist.
Ich werde mal sehen (in ZAS) ob sich was machen lässt.
Schöne Ostern!
PS: Arbeitest du bei den SBB? Wegen deinem Fachjargon? (Weg-Such-Algorithmus, usw..)
Gruss Paesce
Die erwähnte Fahrstrasse in Altstetten ist *im Spiel* durchaus von Nutzen. Man könnte einen verspäteten West-Ost IC über Gleis 7 nehmen (2x Gleiswechsel) und gleichzeitig den pünktlichen Flugzug-IR von Oerlikon auf Gleis 6 einfahren lassen.
Zu deinem PS: Ich arbeite nicht bei, sondern nur für die SBB (bzw. andere Auftraggeber im Bahnbereich).
Habe jedoch vor Jahren auch schon mal eine Stellwerkssimulation (DO67, Erstfeld) programmiert und da stellen sich solche Probleme auch.
Zu deinem PS: Ich arbeite nicht bei, sondern nur für die SBB (bzw. andere Auftraggeber im Bahnbereich).
Habe jedoch vor Jahren auch schon mal eine Stellwerkssimulation (DO67, Erstfeld) programmiert und da stellen sich solche Probleme auch.
Hab heute wieder mal ZH HB gespielt und nun ist mir aufgefallen, das z.B. wenn eine Fahrstrasse von Oerlikon nach Gleis 53 gelegt ist, man keine Fahrstrasse von Gleis 52 nach 101 legen kann. dabei wäre dies ganz einfach möglich mit der Weiche ganz links.
Also die Fahrstrassen im Hb müssen auf alle fälle nochmals überarbeitet werden.
Also die Fahrstrassen im Hb müssen auf alle fälle nochmals überarbeitet werden.
sehe ich nicht so!Slein hat geschrieben:Hab heute wieder mal ZH HB gespielt und nun ist mir aufgefallen, das z.B. wenn eine Fahrstrasse von Oerlikon nach Gleis 53 gelegt ist, man keine Fahrstrasse von Gleis 52 nach 101 legen kann. dabei wäre dies ganz einfach möglich mit der Weiche ganz links.
Also die Fahrstrassen im Hb müssen auf alle fälle nochmals überarbeitet werden.
es ist NICHT möglich eine 1:1 Fahrstrassen registratur anzulegen OHNE dir eine Fahrstrasse abzuschneiden.
sorry aber da hast du keine praktische erfahrung =)
Glaub mir ich hab eine Stunde verbracht sinnvolle Fahrstrassen zu legen aber mir sind mit der Zeit die Prioritäten ausgegangen. Darum frage ich nach einer Woche ob ich die sogenannten zwischen Stationen L machen soll, damit man die Fahrstrassen einwenig genauer bestimmen kann.
Somit -> BAW (Bis auf weiteres) bleiben die Fahrstrassen so, wie sie sind!
aber danke für die Rückmeldung ^^
grüsse
billy
R-Admin + A-/Z-Designer von der Schweiz
Ansprechperson für alle Fragen rund um die Schweizer Anlagen/Fahrpläne/Züge hier im STS.
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- Beiträge: 9
- Registriert: Di Jan 24, 2006 2:17 pm
Zürich HB
Hallo erstmal
das Stellwerk Zürich HB ist hervorragend gelungen. Macht richtig spass.
Zum Glück hat die SBB nicht so viele Verspätungen wie die DB man kommt nicht so schnell ins schwitzen
Chris
das Stellwerk Zürich HB ist hervorragend gelungen. Macht richtig spass.
Zum Glück hat die SBB nicht so viele Verspätungen wie die DB man kommt nicht so schnell ins schwitzen
Chris