Anmerkung zu Anfang: Ich habe mir zu dem Thema auch schon öfter Gedanken gemacht, weil ich einen umsteckbaren Tisch für eine interessante Sache halten würde.
tigerwoods2 hat geschrieben:
Zu den Bauteilen selbst, ich kann mich dumpf drann erinnern, dass es mal in der Physik-Serie "Telekolleg", des bayrischen Rundfunks solche Steckmodule gegeben hat, die man eben entsprechend je nach Bedarf aneinanderreihen und zu entsprechenden logischen Schaltkreisen zusammenstecken konnte.
Das ist technisch aber nicht sonderlich kompliziert - da muss nur der Strom auf der einen Seite des Moduls rein, auf der anderen raus.
Bei einem Stelltisch sieht das ganz anders aus: Irgendwie müssen die Informationen zwischen den einzelnen Tischfeldern und dem Computer ausgetauscht werden. Generell braucht man natürlich ein Bus-System zum Datenaustausch, das wäre nicht so das Problem.
Nur: Woher wissen die einzelnen Tischfelder, wo sie sind? Nach Deinem Konzept müssen diese das ja selbstständig erkennen, und das ist dann nicht mehr so ganz trivial.
Entweder man macht eine feste Steckplatte, an der die einzelnen Positionen fest kodierte Adressen haben, das ist aber aufwendig und schränkt die Geometrien der Stelltische ein.
Oder man lässt die Tischfelder das mit ihren jeweiligen Nachbarn selbstständig rausfinden.
Nur - was macht man mit Leerfeldern? Leerfelder mit eigenem Controller auszustatten ist ein erheblicher Aufwand, zumal Leerfelder vermutlich 90% der Felder eines Stelltisches darstellen würden, sofern man sich an den STS-Stelltischen orientiert.
Man könnte natürlich jedem Leerfeld einen Widerstand spendieren, und über die Höhe des Widerstands bis zum nächsten Feld mit Controller versucht man festzustellen wie viele Leerfelder dazwischen sind. Das geht aber - in Abhängigkeit der Qualität der Widerstände - auch nur ein paar Felder weit gut.
Wie hattest Du dir das denn gedacht?
Es sollte doch möglich sein, dass dann ein Plugin geschrieben wird, welches - ähnlich wie der Funktionstest - vorab eine Prüfung durchführt und dann - eben aufgrund der genormeten Elemente / Steckgruppen erkennt, um welches Stellwerk es sich handelt und ob alles korrekt gesteckt wurde. Wenn ja: Spielstart, wenn nicht: Hinweis welche Baugruppe nicht mit dem in der Sinn hinterlegtem Gleisbild übereinstimmt.
Klar ist das alles theoretisch denkbar, aber nicht mit der bestehenden Pluginschnittstelle. Nur: Wie sieht es in der Praxis aus? Hast Du Dir mal überlegt, wie viele Tischfelder ein durchschnittliches STS-Stellwerk hat?
Gena aus dem Grund sage ich: Das Konzept ist prinzipiell möglich, in Zusammenhang mit dem aktuellen STS aber ausgeschlossen, weil STS im Gegensatz zu den realen Stellwerken extrem viele extrem kleine Tischfelder hat. Dazu kommt, dass die STS-STellwerke alle sehr groß sind.
Hier müssten also Tischfelder vermutlich in 5stelliger Stückzahl produziert und gesteckt werden für ein Stellwerk. Das ist nicht realisierbar.
Das STS-Tischfeld-Layout lässt sich also nicht mit vertretbarem Aufwand auf einen realen Tisch bringen. Wenn dann müsste man ein vereinfachtes Layout nehmen, das dann aber anders aussieht als der Tisch in STS selber - womit die automatische direkte Abbildung von Software auf Hardware nicht mehr geht.
Daher bleibe ich bei meiner Meinung: Mit STS ausgeschlossen, mit einer anderen Software die eine deutlich geringere Zahl Tischfelder hat (kleineres Stellwerk, entsprechend dem Vorbild weniger und dafür größere Tischfelder) wäre es prinzipiell denkbar. Auch hier würde ich eine Automatische Layouterkennung eher nicht für mit vertretbarem Aufwand realisierbar halten.
DevonFrosch hat geschrieben:
Die Frage ist nur, wer sich den Aufwand macht, die Technik so generisch zu entwerfen, dass das funktioniert (allein der USB-Treiber wird nicht einfach). Ich will aber nicht ausschließen, dass es dafür Menschen mit genug Langeweile gibt

Wo siehst Du beim USB-Treiber das große Problem?