r0bfg hat geschrieben:Ich habe einfach nur vermutet, dass es ein Fehler eine in der Programmierung ist oder diese zumindest einfach Lücken aufweist, und ich denke es immernoch. Wenn man schon bewusst Rangiersignale für einige (Teil-)Fahrstraßen schaltbar macht, und andere bewusst nicht, dann sollte dass für jedes einzelne Rangiersignal gemacht werden.
Dein erster Denkfehler ist schon mal das Wort Teilfahrstraße. Sinn der Sperrsignale ist es nicht, die Zugfahrstraßen in einzelne Teile aufzuteilen, sondern es geht darum ein einfaches und sicheres Rangieren zu ermöglichen.
Daher unterscheidet man auch zwischen Zugfahrstraßen und Rangierfahrstraßen. Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun, und es kann (in der Realität) auch nicht willkürlich zwischen beiden Arten gewechselt werden.
So dürfen zum Beispiel Rangierfahrten maximal 25km/h und auf Sicht fahren (in Ausnahmefällen 40), und dürfen nicht auf die freie Strecke wechseln, weswegen die Ausfahrt eines Zuges über mehrere Rangierfahrten schon von vornherein nicht möglich ist. Rangierfahrten werden per Funk oder per Rangiersignal/Sperrsignal durchgeführt.
Auf der anderen Seite haben wir die Zugfahrten, die die freie Strecke befahren und per Hauptsignal "geregelt" werden. Zugfahrten müssen in der Realität vorher bei DB Netz angemeldet werden, DB Netz gibt dann einen Fahrplan aus und nur mit diesem Fahrplan darf der Zug verkehren.
Rangierfahrten dagegen können spontan durchgeführt werden, allerdings müssen die Beteiligten sich vorher über die Rangierfahrt verständigen u.a. über das Ziel und Besonderheiten.
Rangierfahrten werden durchgeführt zum Beispiel bei Lokwechseln, Fahrten zwischen Betriebswerk und Bahnhof, Fahrten von/in Abstellgleise, beim Umrangieren von Wagen und ähnliches - und genau für diese Zwecke optimiert werden die Sperrsignale aufgestellt. Darüber hinaus sind Sperrsignale auch noch ein Element des Flankenschutzes, und können auch im Rahmen von Zugfahrten genutzt werden (aber nicht so wie Du es machst
), aber das geht jetzt zu weit das auch noch abzuhandeln.
Und - ohne ortskundig zu sein - sehen die Signale in Dresden Hbf hier bei STS so vom groben drüberschauen korrekt platziert aus (und das ist hier bei STS bei weitem nicht überall der Fall).
Ein Problem bei STS ist halt dass das Ziel einer Fahrstraße nur ein Lichtsignal sein kann, wo in der Realität teilweise nur eine Blechtafel/Emaille-Tafel steht - dadurch entstehen die Signale, die nur Ziel, nicht aber Start einer Fahrstraße sein können. Allerdings findet man solche Signale auch in der Realität, wenn auch nicht in der Häufigkeit.
Fazit: Rangierfahrstraßen sind nur fürs Rangieren gedacht. Wenn diese für nicht vorschriftenkonforme Handlungen genutzt werden muss man halt damit rechnen dass das so nicht funktioniert.
Ich finds etwas schade, dass der Hbf vorher mal so geil war, und jetzt eher mit einer unlogischen Verteilung von Rangier- und Hauptsignalen bestückt ist - ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die Signale im Original genauso aufgestellt sind Oo .
Vielleicht kannst Du mal konkrete Beispiele geben, dann kann ich genauer sagen ob das eine realistische Aufstellung ist und ggf. wieso das realistisch oder nicht realistisch ist.
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Davon mal abgesehen, dass euch bestimmt gleich die hier aktiven Lokführer an den Hals springen werden, weil ihr Zugfahrten (gar mit Passagieren) als Rangierfahrt durchführt.[/quote]
Rangierfahrt und Fahrgäste ist aber kein Widerspruch - wird an vielen Bahnhöfen regelmäßig gemacht, und ist auch im Störfall möglich.
Was natürlich nicht geht ist einfach so spontan ohne Absprachen einen Teil der Zugfahrt als Rangierfahrt durchzuführen - und völlig unmöglich sind Rangierfahrten ab dem Ausfahrsignal auf die Strecke, oder von der Strecke kommend ab dem Einfahrsignal in den Bahnhof hinein.