StellwerkSim

... dachte ich mir, kann man am ehesten mit einem richtigen Wählscheibentelefon.

Nach bearbeiten der Grundidee, Abklappern der Verwandschaft, Kaufen von ein paar Elektroartikel und Löten kam dies bei mir raus:


(Hoffe Bildgröße ist korekt. Hab keine Richtlinien hierzu gefunden.

Das Telefonieren Mittels Zoiper klappt perfekt. Schön Monoton. Als kleine Anregung nicht schlecht oder ??

Gruß

Jitano

Ich sag mal: ... einfach super!

Könnte ja sein das sich noch jemand dafür interessiert, so eine Bastelanleitung als PDF wäre auch ne tolle Idee, falls du Lust hast.

Mit dem erstellen von PDF - Dateien habe ich leider keine Ahnung. Deshalb fass ich das mal schnell, kurz und knackig hier zusammen:

Mein "Prototyp" ist quasi ein Headset. Die Wählscheibe selbst funktioniert nicht. Wäre aber mit aufwändiger Technick auch möglich.



Die Kontakte im Telefon von Mircro (hier grün und gelb für Lautsprecher und weiß und braun fürs Micro) Habe ich jeweils mit Leitungen sozusagen verlängert und an Klinkerstecker gelötet.



Eine Leitung vom Lautsprecher wurde zusätzlich über den Wippschalter geleitet. Dazu habe ich die Kontakte per Durchgangsprüfer gefunden und Lötpunkte auf der anderen Seite gefunden. Somit ist der Lautsprecher aus, wenn der Hörer aufgelegt ist. Das Micro allerdings nicht. Die Leitungen sollten am besten oberhalb der Platine liegen und nicht drunter her laufen. Die Platine könnte dann nicht mehr passen.

Wenn man wie ich die Stecker und Lötpunkte der Platine verwendet, muss man auf der Gegenseite die entsprechenden Leiterbahnen kappen, da man sonst wohlmöglich die Lautsprecher oder andere Dinge Kurzschliesst.

Problem der Konstruktion: Ich habe per Y-Adappter noch normale Lautsprecher dran. Dadurch höre ich Zioper auch über den normalen Lautsprecher. Wenn also ein Anruf kommt muss ich den normalen Lautsprecher ausschalten, damit der Ton nur über die Hörer zu hören sind. Wenn ich nur den Telefonhörer angeschloßen habe, höre ich, wenn dieser aufgelegt ist, nichts. Ich bin da aber noch am tüffteln.

Gruß

Jitano

Wenn du es bei der Verbindung zum Computer rein auf den Audioanschlüssen belassen willst, dann dürfte wohl eine billige zweite Soundkarte die einfachste Lösung sein. Ich habe zwar kein Zoiper, aber ich nehme mal stark an, dass man darin wählen kann, woher das Eingangssignal und woher das Ausgangssignal kommt?

Schoene verwendung fuer ein so altes Telefon. Ich habe bei mir Zuhause auch ein noch funktionierendes altes Waehlscheibentelefon zusaetlich zu meiner normalen Isdn-Altesnlage an eine Fritz Box Fon angeschlossen und nutze es fuer die Hotline aber auch manchmal spasseshalber fuer Festnetzgespraeche. Das ist schon ein schoes Spielzeug so ein altes Waehlscheibentelefon.

jitano hat geschrieben:Die Kontakte im Telefon von Mircro (hier grün und gelb für Lautsprecher und weiß und braun fürs Micro) Habe ich jeweils mit Leitungen sozusagen verlängert und an Klinkerstecker gelötet.

Eine Leitung vom Lautsprecher wurde zusätzlich über den Wippschalter geleitet. Dazu habe ich die Kontakte per Durchgangsprüfer gefunden und Lötpunkte auf der anderen Seite gefunden. Somit ist der Lautsprecher aus, wenn der Hörer aufgelegt ist. Das Micro allerdings nicht. Die Leitungen sollten am besten oberhalb der Platine liegen und nicht drunter her laufen. Die Platine könnte dann nicht mehr passen.

Wenn man wie ich die Stecker und Lötpunkte der Platine verwendet, muss man auf der Gegenseite die entsprechenden Leiterbahnen kappen, da man sonst wohlmöglich die Lautsprecher oder andere Dinge Kurzschliesst.

Problem der Konstruktion: Ich habe per Y-Adappter noch normale Lautsprecher dran. Dadurch höre ich Zioper auch über den normalen Lautsprecher. Wenn also ein Anruf kommt muss ich den normalen Lautsprecher ausschalten, damit der Ton nur über die Hörer zu hören sind. Wenn ich nur den Telefonhörer angeschloßen habe, höre ich, wenn dieser aufgelegt ist, nichts. Ich bin da aber noch am tüffteln.

Hallo!

Eine gute Idee, die Du da hattest!

Vor einigen Jahren habe ich mich mal sehr viel mit den Telefonen beschäftigt. Leider ist soviel nicht mehr hängen geblieben...

Wenn Du jetzt die Leitung zu Deinen Lautsprechern auch über den Gabelumschalter schaltest, nur eben genau andersrum wie die, die zur Hörkapsel des Telefons führt (eine Art Wechsler also), dann würdest Du mit dem Abheben des Hörers die Lautsprecher abschalten.

Ich habe gerade mal den Schrank ausgeräumt und einen FeTAp 611 herausgeholt und aufgeschraubt: Der Gabelumschalter des (und Deines) 611ers läßt diese Schaltung nicht zu.
Allerdings gab es früher die sog. A2-Schaltung, bei der zwei Telefone auf einem Anschluß betrieben werden konnten. Wenn das erste angeschlossene Telefon abgehoben war, dann war das zweite tot. Hierzu gab es bei den FeAp 613 bis 616, die dann als erstes Telefon in dieser Schaltung verwendet wurden, einen geänderten Gabelumschalter, der die Leitung gakappt hat, die weiter zum nächsten Apparat führt. (Die FeAp 613 und 615 hatten sogar Schauzeichen, damit man nicht ins Gespräch poltert, wenn gerade am anderen Apparat telefoniert wird.)

Den Gabelumschalter eines solchen Geräts könntest Du Dir zunutze machen und Deine Lautsprecher abschalten, wenn der Hörer abgehoben ist.
Bei den "neueren" Apparaten aus der 75er- und 79-Reihe müßten die Kontakte so bei allen Gabelumschaltern verbaut sein, allerdings lassen sich die Gabelumschalter nicht in die 61er-Reihe einbauen.


Falls Du Dich jetzt auf die Suche machen solltest, hier noch eine kleine Hilfe:

"FeAp" sind die Fernsprechapparate, je nachdem, ob es ein Tisch- oder ein Wandapparat ist, ergibt es dann einen "FeTAp" oder einen "FeWAp".
Die einzelnen Reihen haben Nummern ungefähr entsprechend ihrer Konstuktionsjahre (1961, 75, 79). Später weicht es dann teilweise auch davon ab.


Aus der 61er-Reihe gab es

FeAp 611 - der Gebräuchlichste, den es eigentlich überall gab.
FeAp 612 - mit Erdtaste.
FeAp 613 - mit geändertem Gabelumschalter für Nebenstellenanlagen.
FeAp 614 - mit geändertem Gabelumschalter für Nebenstellenanlagen, mit Erdtaste.
FeAp 615 - mit geändertem Gabelumschalter und Schauzeichen für Nebenstellenanlagen.
FeAp 616 - mit geändertem Gabelumschalter und Schauzeichen für Nebenstellenanlagen, mit Erdtaste.


Falls Du mit dem Zustand Deines Geräts zufrieden bist kannst Du im Prinzip einfach ins Ebay schauen, wenn ein billiger drin ist kaufen. Kann ja der letzte Schrott sein, Dir geht es ja nur um die Platine wegen des Gabelumschalters, der eben auch abstellen können müßte.
(Ich unterstreiche es, weil ich mir nicht hundertprozentig sicher bin. Hab zwar ein paar mal solche gereinigt, aber es ist halt doch schon eine Weile her. Hab leider gerade keinen zur Hand, sonst hätte ich mal nachgeschaut. Der Gabelumschalter muß es aber können, schließlich kappt er die Adern, die weiterführern zum zweiten Gerät.)
Ach ja, Du mußt dann übrigens die ganze Platine austauschen. Bei den Geräten ist zwar schon damals alles in der jetzt modern gewordenen Modulbauweise und mit Steckern ausgeführt, so daß es problemlos getauscht werden kann - nur eines eben nicht: Der Gabelumschalter.


Und noch ein Tip: Falls Du ein Knistern und ein Rauschen auf der Leitung hast: Das kommt von der alten Sprechkapsel. Das kannst Du ganz einfach beheben, indem Du eine Transistorsprechkapsel einbaust. (Es muß nicht sein, daß es knistert, manche Apparate haben schon eine Transistorsprechkapsel drin, wenn die alte kaputt war und der Entstörer der Bundespost dann eine solche eingesetzt hat.)
Falls Du Transistorsprechkapseln zu kaufen findest: Geb nur nicht zuviel Geld dafür aus. Alle Apparate der 75er- und 79er-Reihe hatten hatten Transistorsprechkapseln, die Du ohne Probleme in den 61er einbauen kannst. Und die bekommst Du (auch gern im Ebay oder auf dem Flohmarkt oder so) für einen oder zwei Euro, und falls Du einen schönen haben willst, dann wird es auch nicht teuer. Wer Dir also eine Transistorsprechkapsel für fünf oder zehn Euro verkaufen will und erklärt, die sind so selten zu bekommen, der ist ein Scherenschleifer.


Hoffe geholfen und nicht noch die restlichen Klarheiten beseitigt zu haben! Viel Erfolg beim Basteln!

Viele Grüße,
Georg Ploch.

Hallo

Da ich eher seltener hier lese, habe ich erst jetzt deinen Beitrag gelesen.

Danke für die vielen Tipps !!

Hast auch recht: Hab einen FeTAp 611-2

Das mit dem Gabelumschalter ist nicht so direkt wichtig, beim "modernisieren" des Apperats.Das Microfon springt sowieso erst beim Starten eines Telefonats an.

Auch sehr gut der Tipp mit der Sprechkapsel. Die Lautsprecher geben einen guten monotonen Sound, ohne großes Rauschen wieder. Die Sprechkapsel ist aber vom Sound her miss. Sehr viel Knistern und Rauschen. werd mich demnächst mal umsehen.

Danke nochmals

Gruß

Andreas

jitano hat geschrieben:Da ich eher seltener hier lese, habe ich erst jetzt deinen Beitrag gelesen.

Danke für die vielen Tipps !!

(...)

Das mit dem Gabelumschalter ist nicht so direkt wichtig, beim "modernisieren" des Apperats.Das Microfon springt sowieso erst beim Starten eines Telefonats an.

Auch sehr gut der Tipp mit der Sprechkapsel. Die Lautsprecher geben einen guten monotonen Sound, ohne großes Rauschen wieder. Die Sprechkapsel ist aber vom Sound her miss. Sehr viel Knistern und Rauschen. werd mich demnächst mal umsehen.

Hallo Andreas!

Ich lese hier auch nicht oft, aber offensichtlich hat es doch recht gut gepaßt.

Die Sache mit dem Gabelumschalter fiel mir deswegen ein, weil Du geschrieben hast, Du würdest dann die Lautsprecher immer abschalten, wenn Du den Hörer verwendest. Da kam ich dann auf die Idee, einen Öffnerkontakt im Gabelumschalter zu verwenden (halt komplett autark verwendet und von der ursprünglichen Technik abgeklemmt), damit sich die Lautsprecher selbst abschalten, sobald Du den Hörer aus der Gabel nimmst. So daß im Prinzip einfach die Leitung zu den Lautsprechern gekappt wird, sobald die Gabel oben ist.
So könntest Du Dir dann sogar die Y-Schaltung einsparen, wenn die Leitung vom Rechner kommend zu Deinem Telefon geht und eben aus dem Telefon wieder raus zu den Lautsprechern - nur dann eben nur versorgt, solange der Hörer aufgelegt ist. Und falls Du Angst hast, daß Dir das ab und zu auf den Keks geht kannst Du einen kleinen Conrad-Schalter unten ins Gehäuse einbauen, wo Du dann einfach den Öffnerkontakt des Gabelumschalters brückst.

Ich hoffe, daß man auch ohne meine Gedanken kennt einigermaßen verstehen kann, was ich meine. Auf jeden Fall bin ich über diesen Gedanken zu dem geänderten Gabelumschalter der FeAp 613 bis 616 gekommen.


Wegen der Transistorsprechkapsel:

So wie es sich anhört ist bei Dir keine solche drin. Im "normalen" Telefonbetrieb ist es so, daß die Sprechkapseln nicht generell rauschen. (Von was es nun aber genau abhängt weiß ich nicht.) Ein Bißchen rauschen sie fast immer, aber selbst hört man es erst, wenn es für den anderen schon fast unerträglich ist.
Normalerweise hört man sich beim Telefon immer auch ein kleines Bißchen selbst, wenn ich es richtig in Erinnerung habe waren es 5 oder 10 % der Lautstärke. Das hat den Sinn, daß man nicht das Gefühl hat, man würde in eine tote Leitung sprechen. Daß man sich selbst hört kann man ab besten feststellen, wenn man in die Sprechmuschel pustet. Das hört man dann aus der Hörmuschel auch wieder. Jetzt kannst Du Dir vorstellen - im Umkehrschluß - wie laut das Gerausche der alten Sprechkapsel beim Gesprächspartner sein muß, daß man es selbst so laut hört, daß es einem deutlich auffällt.

Wie gesagt, Transistorsprechkapseln gibt es wie Sand am Meer, wenn man sie nicht unbedingt unter diesem Namen einkauft.
Inzwischen scheinen andere diesen Markt übrigens für sich entdeckt zu haben. Ich habe gerade im Ebay geschaut, es gibt sieben Angebote für Transistorsprechkapseln - ab 7 bis 24,10 Euro, also absoluter Wucher.
Andere Telefone, beispielsweise ein FeTAp 791, gibt es ab einem Euro, und mit etwas Glück bist Du der einzige, der bietet. Bei einem fabrikneuen FeTAp 791 (z. B. 300625343257) wirst Du nicht der einzige bleiben, aber wenn es einer ist, der schon etwas verratzt ist, dann hast Du gute Chancen. Und sechs Euro gespart. Und ein Telefon zum Zerlegen und Üben.

Viele Grüße,
Georg Bloch.
(Übrigens Pedell am Momsen-Gymnasium)


Nachbearbeitung:
Es hat mir übrigens keine Ruhe gelassen. Ich hab nochmal gesucht, aber leider (noch!) nichts gefunden. Ich weiß, daß ich irgendwo eine kleine Schachtel hab, in der noch einige Transistorsprechkapseln drin sind - auch einige Spiralkabel für den Hörer - aber ich weiß nicht mehr wo. Ich weiß nur noch, daß es eine recht flache Schachtel war, die irgendwo war, wo sie eigentlich gar nicht dazugepaßt hat. Aber ich werde ihr noch auf die Schliche kommen, spätestens wenn die "Großentrümpelung" im Büro mal wieder stattfindet...


Und noch eine Nachbearbeitung:
Die Kapselschachtel könnte auch in Omas Keller liegen. Dann würde es wohl nochmal länger dauern.

Ich hab im Internet nochmal weitergesucht und dann ist mir noch was eingefallen: Irgendjemand verkauft da einen FeTAp 0111. Dazu fiel mir noch was ein:
Irgendwann wurde irgendwas bei den Telefonen umgestellt. Entweder war es irgendwas gravierendes an der Platine, daß irgendwelche Teile nicht mehr kompatibel sind, oder es war die Sprechkapsel. Ich weiß es nicht mehr, ich weiß aber, daß ich selbst darauf vor einigen Jahren auch schon mal hereingefallen bin. Ich meine, daß da der Nummernschalter und ein paar andere Sachen mit Flachkabeln gesteckt wurden und deswegen mit den alten Geräten nicht mehr kompatibel sind, aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher. Falls Du also schneller eine Sprechkapsel kaufst als ich nach meinen suche (Ja, es kann einige Wochen dauern, ich sags nur gleich...), dann kaufe nicht unbedingt einen FeTAp mit einer Baureihennummer, die nicht aufs Konstruktionsjahr schließen läßt. Wahrscheinlich würde es zwar trotzdem klappen, aber die älteren gibt es ja auch wie Sand am Meer, dann kannst Du dieses geringe Risiko einfach ganz ausschließen.