Die letzten paar Wochenenden und Feiertage hatte ich etwas Zeit mich mit dem neuen Stellwerk Basel RB zu befassen. Ich war sehr gespannt über die Umsetzung.
Nach mittlerweilen rund 8 Stunden Spielzeit, davon zuerst viel im Offline-Modus, verliere ich langsam den Spass daran. Oder ist es die Geduld?
Mir sind die Abläufe in einem Rangierbahnhof, auch grösserer Einreihung, durchaus bewusst. Als ehemaliger Zugverkehrsleiter bin ich mir sehr komplexe Anlagen gewohnt. Und sonst kannst Du mal Billy fragen...

Das was Basel RB bietet, geht wohl über alles hinaus, was Stellwerksim bietet. Ich behaupte, dieses Stellwerk ist das komplexeste seiner Art überhaupt. Nun kann man sich darob auf die Schultern klopfen. Ja, kannst Du wirklich, denn die Umsetzung mit den vielen Lokwechseln, Umstellmanövern, usw. ist sehr realitätsgetreu.
Leider - und nun komme ich zur Kritik - ist das ganze nahezu unspielbar. Mit dem parallellaufenden Personenzugsverkehr, den vielen Manövern, der Anzahl Züge, usw. ist das Stellwerk fast nicht mehr bedienbar. Selbst mit allen erdenklichen Hilfsmitteln (Notizpapier, PlugIn's, usw.) verliert man bald einmal den Überblick. Es kommt unweigerlich zu Verspätungen und Fehldispositionen. Das kann in meinen Augen nicht das Ziel des Stellwerks sein.
Mein Vorschlag wäre, dass die "Stammlinien" Personenverkehr vom RB getrennt werden oder vollends automatisiert. Was mit dem 3spurigen Abschnitt von/nachBasel SBB leider nicht gut lösbar ist. Zweiter Vorschlag wäre, den RB in zwei oder mehrere Anlagen zu unterteilen, so wie z.B. Rintal Nord/Süd resp. Rintal Süd/Nord.
Versteh mich nicht falsch: Die Umsetzung ist wahrlich gelungen. Nur für einen einzelnen Spieler - und möge er auch nur wenig geübter sein - ist dieses Stellwerk nix. Wenn es aber für einen "Profi" fast schon unmöglich ist verspätungsfrei zu disponieren, dann ist eine Verbesserung angesagt.
Viele Grüsse
Markku alias Handweiche