das Stellwerk von Liège ist wunderbar entwickelt: Alle Abstellgleise sind voll ausmodelliert, was sehr viel realistischer ist als diese viele Schattengleise. Damit hat man ein sehr viel realistischeres Gleisbild als auf vergleichbaren Anlagen. Dass man die jonction triangulaire (das Gleisdreieck) gleich mit abbildet, funktioniert natürlich, weil der wichtigste Personenbahnhof von Liège nur mittelgroß ist. Damit hat man dispositiven Zulauf über die beiden Strecken von Hergenrath kommend. Außer auf der Güterstrecke hat man mindestens einen Blockabschnitt Vorlauf vor der ersten Weiche, was das Stellwerk ebenfalls sehr attraktiv macht.
Gleichzeitig sind mir aber einige Fragen aufgekommen:
- Wo kommt eigentlich Gleis 11 her? An der Rampe von Liers kommend ist überhaupt kein Platz für ein Abstellgleis, das einen Zulauf von/nach Gleis 5–6 als petit mouvement erlauben würde. Auf der anderen Seite, also südwestlich von Gleis 12 ist da schon eine Menge Platz, aber kein Gleis (mehr?) vorhanden.
- Die Bereitstellungen sind nie mit vorzeitiger Abfahrt vorgesehen. Trotzdem man die volle Übersicht über alle Abstellgleise besitzt, kann bei belegter Ein- und Ausfahrt keine rechtzeitige Bereitstellung erfolgen. Kann man das nicht im Fahrplan mal umschalten?
- Die Durchfahrtgeschwindigkeiten der einzelnen Blöcke sind absurd hoch. Wenn man beispielsweise aus Brüssel den letzten Block mit nachfolgender Weichenfahrt (Gleise 2–9) durchfährt, braucht man dafür mindestens zwei Minuten, bei gestellter Durchfahrt auf Gleis 1 mindestens 95 Sekunden.. In Stellwerksim sind das aber nur 55 Sekunden, unabhängig von Zugkategorie und Fahrstraße. Ist die Leistungsfähigkeit des Stellwerks künstlich hochgesetzt?